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Schulgeschichte

Schule am Standort Boxdorf blickt auf eine lange Entwicklung zurück. Zunächst war es die Reihenschule, bei der Lehrer von Bauernhof zu Bauernhof zogen. 1838 wurde das erste feste Schulhaus, gegenüber dem heutigen Standort, eingeweiht. 1882 wurde der älteste Teil des heutigen Schulhauses mit einem Unterrichtsraum und Lehrerwohnung eingeweiht. Schon 1896 wurde das Gebäude erweitert, 1907 mit Turm und Turmuhr versehen. 1972 wurde ein weiteres Klassenzimmer angebaut und Platz für Schulleitung und Toiletten geschaffen.

1992 wurde aus der Polytechnischen Oberschule durch die Umgestaltung der Schullandschaft nach der Deutschen Wiedervereinigung eine Mittelschule. Nach einigen Jahren der Konsolidierung als Mittelschule wurde seit 1995 auf Anregung von Bürgermeister Storm eine musische Profilierung entwickelt.

Früh wurden an unserer Schule wichtige Schritte zur Schulentwicklung unternommen. Die Erarbeitung eines ersten Schulprogramms im Jahr 1999 sicherte die Konsolidierung der gemeinsamen Zielvorstellung. Mit den Kernaussagen „ländlich, friedlich, traditionsverbunden, kreativ und modern“ wurden Grundaussagen für eine funktionierende Schule am Boxdorfer Standort getroffen.

Nach einem zweijährigen Prozess und unterstützt durch Prozessmoderatoren der Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung erweiterten wir 2004 das Schulprogramm wesentlich und passten es an die veränderte Schullandschaft an.  Ebenso wurden die Anforderungen eingebunden, welche aus der damals neuen Lehrplangeneration resultierten. Damit einhergehend war die Namensgebung „Kurfürst-Moritz-Schule“ am 22. Januar 2004. Die Umsetzung folgte innerhalb weniger Jahre. So wurde der Tag neu rhythmisiert, seither im Block unterrichtet, und die Schule entwickelte ein musisch-informationstechnisches Profil.

Seit 2005 bieten wir ein teilweise gebundenes Ganztagsangebot. In den Klassenstufen 5 bis 9 haben wir heute eine gebundene, in Klassenstufe 10 eine offene Form.

Ab dem Jahr 2007 nutzten wir die Möglichkeiten des Schulversuchs „Schule mit besonderem pädagogischen Profi / Gemeinschaftsschule“ zur umfangreichen Weiterentwicklung unseres Konzeptes. Veränderungen reichten von der Stundentafel bis zum leistungsdifferenzierten Unterrichten. Seit 2011 geht dieses Konzept kontinuierlich in den Regelschulbetrieb über. Hierzu werden die Möglichkeiten der sächsischen Schulordnung kreativ mit Leben erfüllt. Der Schulversuch selbst wurde 2016 mit der Schulentlassung der letzten Versuchsklassen abgeschlossen und im folgenden Frühjahr mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung offiziell beendet. Alle im Versuchszeitraum erprobten und bewährten konzeptionellen Weiterentwicklungen konnten fortgeführt werden.

Ab 2012 beteiligte sich die Schule am Schulversuch ERINA, in dem das inklusive Unterrichten von Schülern mit Behinderungen erprobt wurde. Der Schulversuch schloss 2018 ab, die vorliegenden Ergebnisse sprechen für unsere erfolgreiche Arbeit. Inzwischen besuchen Schüler mit geistiger, körperlich-motorischer oder sozial-emotionaler Behinderung, hörgeschädigte und lernbehinderte Schüler unsere Schule. Die Erfahrungen unserer Erprobung flossen in das sächsische Schulgesetz und die Schulordnung ein.

Die Schule erhielt folgende besonderen Auszeichnungen:

  • 2013 Nominierung für den Deutschen Schulpreis
  • 2014 erhielten wir den Sächsischen Schulpreis
  • 2015 erhielten wir den Europäischen Schulmusikpreis
  • 2017 wurden wir Schule mit Herz
  • 2018 wurden wir als Sportfreundliche Schule geehrt
  • 2019 erhielten wir den 2. Deutschen Schulpreis
  • 2020 erhielten wir den Sächsischen Schulpreis für "Digitale Schule"

Um für die aktuelle Entwicklung des sächsischen Schulsystems einen Beitrag zu leisten, streben wir den Aufbau einer Gemeinschaftsschule und damit den Aufbau einer gymnasialen Oberstufe an. Durch unsere Erfahrungen aus dem Schulversuch Gemeinschaftsschule und durch unser bewährtes Schulkonzept sehen wir uns hier gut gerüstet.