Glücklicherweise blieben die 10a und 10b am Vortag des 3.Oktober 2019 von diesem Credo verschont und durften einen Blick hinter die, heute als Ausstellung dienenden, Mauern des ehemaligen Jugendwerkhofes in Torgau werfen. So konnten wir uns nicht nur von den Auswirkungen der Aussage des ehemaligen Direktors Horst Kretzschmar, man bräuchte nur drei Tage, um den Jugendlichen ihren Willen zu nehmen, überzeugen, sondern begaben uns auch auf die Spuren exemplarischer Biografien ehemaliger Bewohner des Werkhofs. Zwischen Dunkelzellen und den historischen Dokumentationen aus jener Zeit wurde den meisten schnell deutlich, was es bedeutet, heute in einem entscheidenden „Mehr“ an Freiheit zu leben. Ein Gedanke, der sicher gerade am Tag der Deutschen Einheit bewusster werden sollte, als gewöhnlich.