sind nicht des Volkes Wille.“ So lautete eine Parole der Demonstranten, die am 17. Juni 1953 von der DDR-Staatsführung unter anderem freie Wahlen, die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten und die Freilassung politischer Gefangener einforderten. Wie wir wissen, endete jener Widerstand in einer gewaltsamen Niederschlagung, mit vielen Verhaftungen und sorgte im Endeffekt dafür, dass der Überwachungs-, Disziplinierungs- und Unterdrückungsapparat der DDR noch weiter intensiviert und ausgebaut wurde.

Aber wie kann man eine Wiederholung derartiger historischer Ereignisse verhindern? Und was wären wir bereit, für unsere eigene Freiheit bzw. deren Erhalt zu leisten? In der heutigen Zeit erscheint es wieder sehr wichtig, sich mit derartigen Fragen auseinanderzusetzen und daher wurde die Klasse 9c der Kurfürst-Moritz-Schule, gemeinsam mit ca. 80 weiteren internationalen Schülern, am Vortag des 70. Jubiläums des Volksaufstandes vom Freistaat Sachsen zur „Jugendfreiheitskonferenz“ in die Gedenkstätte „Bautzner Straße“ eingeladen. In verschiedenen Workshops konnten wir uns mit Schülern aus Bayern, Polen und Tschechien austauschen, erfuhren von Zeitzeugen, wie sie damals inhaftiert bzw. vom Staat für ihren Widerstand zur angeblichen Rechenschaft gezogen wurden, konnten Einsicht in diverse Projekte rund um das Thema „Freiheit" nehmen und mit renommierten Historikern ins Gespräch kommen. Ein Höhepunkt war zweifelsfrei die offene Diskussionsrunde mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, der den beteiligten Schülern Rede und Antwort stand.

Abgerundet wurde der Tag durch ein gemeinsames Mittagessen aller Teilnehmer, dazu wurden viele Denkimpulse gegeben und neue Kontakte zum Ausbau unserer Kooperationen geknüpft.